Einleitung
So schaut's aus: wir baun n Haus!
… klingt einfach... isses aber nich!
Klar war uns bewusst, dass Hausbau nicht so einfach ist wie Schuhekaufen. Eins haben Schuhe und Häuser aber gemeinsam: Es gibt eine fast schon unüberschaubare Anzahl von Anbietern und Herstellern.
Am Anfang steht aber nicht nur die Frage, mit WEM baue ich... nee... man muss sich auch entscheiden WAS baue ich!!
Mit diesem Blog möchten wir keine Antworten auf diese und andere Fragen geben. Dies ist auch gar nicht möglich, da jeder diese für sich selbst beantworten muss. Zuerst möchten wir unsere Entscheidungen schildern, unseren Weg zeigen und vielleicht am Ende ein paar altkluge Tipps ablassen :-). Vielmehr möchten wir aber all denjenigen, die es interessiert, die Möglichkeit bieten, an unserem Weg zum “Schlösselein“ teilzuhaben.
… und natürlich machen wir das Ganze auch für uns...
vielleicht verbunden mit der Hoffnung, in ein paar Jahren diesen Blog lesen zu können und schmunzelnd einstimmig festzustellen, dass wir im Nachhinein alles richtig gemacht haben!! :-)
Wir wünschen viel Spaß dabei !!!
Joachim und Tanja
27. Juni 2010
Fleißig trotz Sommermärchen
Nachdem die von uns hergestellten Acrylfugen getrocknet waren, ging es planmäßig in diesen Räumen mit der Grundierung los.
Im Prinzip kein großes Hexenwerk, da diese sich wie Wasser an die Wand pinseln lässt.
Dennoch wars ordentlich anstrengend... besonders die Arbeit an den Decken war sehr kraftraubend!
Grundieren ist aber nix gegen streichen!! Das haben wir nämlich heute begonnen! Bei wunderbaren 30 Grad Außentemperatur ging es an die Arbeit.
Schweißtreibende 6 Stunden später waren dann die Wände und die Decken eines der beiden Kinderzimmer, der Empore im DG und der Diele im EG geweißt! Da wir mit der Diele fertig werden wollten, mussten wir leider das Deutschlandspiel im Radio verfolgen... tja, man muss eben Prioritäten setzen.
Unsere Jungs haben die Engländer aber mindestens genauso spektakulär vom Platz gefegt wie wir das triste Grau von den Robauwänden!
Am gesteckten Ziel angelangt, waren wir ziemlich geschafft, aber glücklich!
Ein paar wenige Korrektruren müssen wir wenn alles abgetrocknet ist noch vornehmen. Ein zweiter Komplettanstrich wird aber zum Glück nicht nötig sein... gut so, denn es warten ja noch weitere Räume und Decken auf ihren perserkatzenweißen Anstrich ;-)
25. Juni 2010
Arbeit Arbeit Arbeit... nichts als Arbeit
Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Gleichzeitig war dies auch die erste Woche, in der wir mal selbst so richtig loslegen konnten! Was bleibt ist die Erkenntnis, dass es genau die richtige Entscheidung war drei Wochen Urlaub zu nehmen!
Aber fangen wir mal (fast) von vorne an!
Dienstag um 10 Uhr stand der Ortstermin mit allen Versorgern auf dem Programm. Zu unserer Verwunderung waren tatsächlich alle Parteien pünktlich beisammen... außer der Stromversorger, der kam gar nich, ließ sich aber entschuldigen und vom Tiefbauer der Gemeinde "vertreten".
In wenigen Minuten besprachen die Versorger und unser Bauleiter in hochtrabenden Fachchinesisch, was denn alles zu machen sei. Unser Bauleiter war merklich bemüht uns eine Synchronübersetzung zu liefer, was uns sehr recht war :-). Nach wenigen Minuten war das Wesentliche geklärt. Nur an einem Punkt kam es zu einer Uneinigkeit. Unser Bauleiter diskutierte mit dem Tiefbauer der Gemeinde und dem Mitarbeiter der Wasserwerke darüber, wer für das dichtmachen der Hausanschlüsse am Übergabepunkt zuständig sei. Ganz klassisch wurde die Zuständigkeit zwischen Gemeinde, Viebrock und Tiefbauer hin und her geschoben. In der Hitze des Gefechtes verlies uns dann aus heiterem Himmel der Mitarbeiter der Wasserwerke... ohne sich zu verabschieden. Ein unschöner und recht arroganter Zug, wie wir fanden... aber sowas muss man leider hinnehmen, da die Gemeinde nun mal am längeren (Monopol)Hebel sitzt. Letzendlich blieb die Zuständigkeit bei Viebrock liegen... unser Bauleiter gab sich geschlagen und übernimmt die Arbeiten. Diese werden normalerweise (so der Bauleiter) nie von Viebrock und in der Regel immer vom Versorger durchgeführt... aber naja... uns ist nur wichtig, DASS es gemacht wird :-)
Nachdem dieser Termin abgehakt war, hatten wir erst einmal Sendepause. Erst gegen Ende des dienstägtlichen Bautages konnten wir dann die fertig tapezierte Decke im Erdgeschoss und die abgeschlossenen Spachtelarbeiten bewundern.
Mittwoch ging es nach langer Zeit mit Baggeraction los (hatten wir ja seit dem Abriss nicht mehr): Nachdem Montag die Firma Bagger Born ihr Arbeitsgerät angeliefert hatte, ging es endlich mit dem ersten Kapitel der Hausanschlüsse los: unser Häusschen wurde an den Kanal angeschlossen. Die ganze Prozedur dauerte aber lediglich schmerzfreie 6 Stunden.
Nachdem dieses Werk vollbracht war, tingelten wir zur Gemeinde, um dieser feierlich mitzuteilen, dass wir nun an den Kanal angeschlossen sind.... tja.. die wollen halt Gebühren haben. Wenigstens waren die Mitarbeiter der Gemeinde im Gegensatz zu ihrem Kollegen des Wasserwerks sehr freundlich.
Im Anschluss daran, hatten wir noch einmal einen kurzen Termin mit dem Tiefbauer der für unsere Gemeinde tätig ist. Dieser wird (praktischerweise) auch den Graben für die restlichen Versorgungsleitungen auf unserem Grundstück erstellen und übergab uns sein Angebot für diese Arbeiten. Da das Angebot preislich keine großen Überraschungen beinhaltete, wurde es kurzerhand unterzeichnet. Ein großer Punkt auf unserer ToDo-Liste weniger.
Donnerstag startete dann anfänglich noch recht harmlos:
Unser Bauleiter schaute noch eimal kurz vorbei, um sich den Übergabeschacht des Kanals genauer anzuschauen. Gleichzeitig konnten wir noch einige offene Fragen klären.
Nach dem Gespräch ging es dann in den nächsten Baumarkt. Unsere bestellten Laminatmuster waren eingetroffen und nach gefühlten 1000 Baumarktaufenthalten wollten wir uns endlich auf eine Laminatsorte festlegen. Schwierig wars, aber TADAAAA: the Winner is Elesgo Wellnessfloor Flusseiche
Das Laminat hat uns sogar so gut gefallen, dass wir beschlossen haben, es in allen nicht gefliesten Räume zu verlegen.
Da das Laminat über eine integrierte Trittschalldämmung verfügt, brauchen wir als "nur" noch eine PE-Dampfsperre drunter zu legen.
In unseren Einkaufswagen wanderten dann noch 2 Eimer Grundierung... damit es auch bald mit dem Wände anlegen losgehen kann ;-).
Wieder auf der Baustelle angekommen, konnten wir insgesamt 3 Transporter begrüßen: Elektriker, Fliesenleger und der Verfuger (nennt man das soo??) für den Klinker waren angekommen und fleißig bei der Arbeit!
Da das Obergeschoss aber bereits betretbar war, ging es für uns mit den Acrylfugen los! Eine riesen Sauerei ;-) ABER nach einigen Startschwierigkeiten in einem der Kinderzimmer hatten wir schnell den Dreh raus und eine unglaublich effiziente Technik entwickelt:
Die bestellten Fugenmeister blieben recht schnell in der Ecke liegen. Diese würden wir nur für filigranere Fugenarbeiten (Dusche, Fenster) empfehlen. Für große und lange Fugen dauert das damit viel zu lange.
Nach einigen Stunde war es dann geschafft: unser Schlafzimmer und die beiden Kinderzimmer waren fertig! Aber auch die Handwerker waren fleißig:
Der heutige Freitag sollte aber nicht minderaufregend werden:
Früh aus den Federn gehüpft ging es für unseren ersten Riesenmöbeleinkauf zu Ikea!!
Nach leckerem Ikeafrühstück wurde Pax, diverse Malm und drei Varieanten Hemnes bestellt und ein Liefertermin (in 2 Wochen... uiuiui) vereinbart. Zudem landeten (wie sollte es bei Ikea denn anders sein) viele geplante und ein paar wenige ungeplante Dinge im Einkaufskorb, sodass wir es am Ende auf mehrere tausend Euro geschafft hatten.... und dabei war der Einkaufswagen sooo leer!!! Aber egal! Wir freuen uns, vor allem auf unseren Pax, der mit den neuen Tonnes Türen ja mal richtig scharf ausschauen wird :-)
Auf dem Rückweg ging es dann erneut in einen Baumarkt um Folie zu kaufen... schließlich soll der für morgen geplanten Grundierung der Wände nix im Wege stehen.
Aber auch zuhause angekommen war kaum Zeit zum Aussruhen: es wurde fleißig weiter Acryl verfugt und wie geplant im Anschluss in zwei Zimmern Folie ausgelegt.
Zwischendurch durften wir uns an den fertig gestellten Badfliesen erfreuen... nur Betreten war strengstens verboten:
... nur im Fall der korrekten Schreibweise besteht noch ein wenig Verbesserungspotential:
In diesem Sinne verabschieden wir und von diesen arbeitsreichen Tagen ab ins arbeitsreiche Wochenende! :-)
21. Juni 2010
Fugen, Vlies und ein Hauch von Eigenleistung
Da wir der Annahme waren, dass die Räume im OG fertig verspachtelt seien, hatten wir uns für heute vorgenommen die Ecken der Wände mit Acryl zu verfugen.
Extra früh aufgestanden und mit dem (Schwieger-)Vater im Gepäck ging es also ran an die Arbeit.
Dank Thorstens Insidertipp klappte es mit den bestellten "Fugenmeistern" tatsächlich richtig schnell und unkompliziert. Voller Tatendrang hatten wir es dann auch bald geschafft zwei Wände in einem der Kinderzimmer recht ansehnlich (wie wir fanden) zu verfugen...
Gerade richtig warmgespachtelt machte uns aber leider einer der gerade eingetroffenen Arbeiter der Firma maXsi einen (freundlichen) Strich durch unsere Eigenleistungsrechnung: "Äh... wir sin abo noch nüsch feddisch mit spochdln" machte dieser uns in sympathischem Sächsisch darauf aufmerksam, dass wir doch bitte das Feld räumen sollten... nuja... wir wollen den Profis ja nicht im Weg stehen.. also Sachen gepackt und Abmarsch!!
Den vertriebenen Bauherren blieb daher nichts anders übrig, als am späten Nachmittag wieder die Baustelle zu betreten und (wie gewohnt) die Veränderungen zu dokumentieren:
Nachdem Ende letzte Woche die Bodenfliesen im Flur, Windfang, HWR und im WC verlegt worden waren, wurden diese heute alle frisch verfugt. Sehr schön siehts aus! Was so ein bisserl Paste doch ausmachen kann.
Besonders glücklich waren wir beim Anblick des fertig angebrachten Malervlieses in der Küche und im Wohn- und Essbereich... beim Anblick der frisch tapezierten Decke waren wir doch ziemlich froh, dass wir das nicht selbst machen mussten :-)
Des Weiteren konnten wir noch einige frisch verspachtelte Ecken ausmachen UND einen kleinen Bagger begrüßen, der heute von der Firma Bagger Born angeliefert wurde. Es deutet also alles darauf hin, dass es diese Woche tatsächlich mitTeilen der Hausanschlüsse losgehen.
Morgen jedenfalls haben wir das lang ersehnte Treffen mit allen Versorgern. Hoffentlich gibts da keine neuen Überraschungen... aber wir sind optimistisch!
20. Juni 2010
Spachtelarbeiten, Fliesen und das große Brummen
17. Juni 2010
Hausanschlüsse und Fliesen
...ja, der hat sehr früh angefangen.
Um 5:50H sind wir durch lauten Krach aufgeweckt worden. Erster Gedanke: Wer zum Teufel störrt hier unsere Nachtruhe??? Aber halt...wir sind doch die mit der Baustelle. Also aufgesprungen und ans Fenster gerannt, nur nichts verpassen. Und was sehen unsere verschlafenen Augen??? Viele kleine Päckchen haben wie durch Zauberhand (oder lag es an dem überdimensionalen LKW der noch vor unserem Neubau stand?) den Weg auf unser Grundstück gefunden. Und was stand darauf...genau: VILLEROY & BOCH. Unsere Fliesen sind angekommen :)))), kann ein Arbeitstag denn schöner beginnen. Nein, mit Sicherheit nicht!
Bis nachmittags hielt dieses Gefühl auch an, wir waren ja gespannt wie sich die ersten Fliesen in unserem Häuselein so machen. Doch dann bekamen wir einen Anruf von dem von uns beauftragten Unternehmen (die Firma Bagger Born, welche uns Viebrock vermittelt hat), das eigentlich Wasser- und Abwasserrohre auf unserem Grundstück verlegen sollte. Somit war die gute Laune futsch, denn wie wir feststellen mussten, gab es wohl ein gravierendes Kommunikationsproblem. Besagte Firma war ausschließlich von der Anbindung an das Abwasserkanalssystem ausgegangen. Und was ist dann mit dem Wasseranschluß? Also, gleich mal wieder unseren Bauleiter angerufen. Der wie immer alles ganz locker gesehen hat....wir dieses mal allerdings wirklich nicht mehr und die Aussage, dass er am nächsten Tag mal bei der Gemeinde anrufen würde, war uns auch zu wenig.
Somit wurden wir letzten Endes doch selbst aktiv *grummel*. Zum Glück hatten wir wegen der Erstellung des Bauwasseranschluß (bedingt durch die Abtrenung des alten Hauses vom Wasseranschluß) schon einige Male Kontakt zu dem zuständigen Mitarbeiter und daher einen direkten Ansprechpartner den wir kannten. Hier muss ich mal ein kleines Loblied auf eben diesen Herrn singen. Erstens ist er super nett und zweitens überaus hilfsbereit. Wir hatten wirklich schon viel Kontakt mit Behörden, Ämtern oder Versorgern, aber dieser Herr hat eindeutig mit meilenweitem Vorsprung aus der Menge der Sachbearbeiter herausgestochen.
Nach dieser ganzen Hektik und der Aufregung, wollten wir wenigsten noch einen kleine Aufmunterung am Ende des Tages haben und sind zu unserem Haus marschiert. Vielleicht gibt es ja schon ein paar Fliesen zu bewundern :). Allerdings ist uns schon von Weitem eine merkwürdige "Abklebung" an unserer Haustür aufgefallen, die sich bei näherer Betrachtung als dieses Schild rausgestellt hat: