Einleitung

So schaut's aus: wir baun n Haus!

… klingt einfach... isses aber nich!

Klar war uns bewusst, dass Hausbau nicht so einfach ist wie Schuhekaufen. Eins haben Schuhe und Häuser aber gemeinsam: Es gibt eine fast schon unüberschaubare Anzahl von Anbietern und Herstellern.


Am Anfang steht aber nicht nur die Frage, mit WEM baue ich... nee... man muss sich auch entscheiden WAS baue ich!!


Mit diesem Blog möchten wir keine Antworten auf diese und andere Fragen geben. Dies ist auch gar nicht möglich, da jeder diese für sich selbst beantworten muss. Zuerst möchten wir unsere Entscheidungen schildern, unseren Weg zeigen und vielleicht am Ende ein paar altkluge Tipps ablassen :-). Vielmehr möchten wir aber all denjenigen, die es interessiert, die Möglichkeit bieten, an unserem Weg zum “Schlösselein“ teilzuhaben.


… und natürlich machen wir das Ganze auch für uns...


vielleicht verbunden mit der Hoffnung, in ein paar Jahren diesen Blog lesen zu können und schmunzelnd einstimmig festzustellen, dass wir im Nachhinein alles richtig gemacht haben!! :-)


Wir wünschen viel Spaß dabei !!!

Joachim und Tanja


18. Februar 2010

Hui... wir graben einen Schacht!!!

Damit unser Stromversorger die Stromleitung des alten Hauses abklemmen kann, mussten wir diese freilegen. Unser Stromversorger stellte uns hierfür einen Verlegeplan zur Verfügung! Auf dem Plan sah die Strecke auch nicht wirklich weit aus...was sind schon 5 Meter?
Also dachten wir: Schön, dann graben wir halt ein bisschen rum"...

...ganz so lustig war es im Endeffekt dann aber doch nicht und es stellte sich heraus, dass unser anfänglicher Optimismus wohl unserer jugendlichen Leichtsinnigkeit zu verdanken war :-)

Mein (Tanjas) Vater war schon von vornherein skeptisch. "Ob das Unterfangen bei den derzeitigen Wetterbedingungen klappt"? So nett wie er aber ist hat er sich zur tatkräftigen Unterstützung extra einen Tag frei genommen. Auch mein Onkel hat sich netterweise zu uns gesellt und seine Hilfe angeboten.

Samstags hatten wir schon einen Teil der Auffahrt von Pflastersteinen befreit und auch den Stromanschluß am Haus freigelegt, damit wir auch an der richtigen Stelle anfangen zu graben ;-). Das war schon alles sehr mühseelig, aber da kannten wir den gefrorenen Boden ja auch noch nicht, der uns dann Montags "begrüßen" würde...

Wir haben fast 5 Stunden für die besagten 5 Meter gebraucht. Zum einen Teil, weil die Maßangaben auf dem Lageplan wohl doch nicht ganz so genau waren und wir noch mehr (dieses mal zusammengefrorene) Pflastersteine entfernen mussten und zum anderen weil der Boden doch sehr hart war. Wir haben uns aber durch Kiesel, Backsteine (früher hat man wohl alles in den Boden geschmissen) und Erde gekämpft und am Ende einen wuunderschönen Graben gebuddelt.

Danach haben wir noch eine Vorrichtung für den Baustromanschluß gebaut. Schön mit Dach, falls doch noch mal Schnee kommt ;-). Nun blieb nur noch zu hoffen, dass die SAG wirklich vorbeischaut um alles zu erledigen.

Alle Sorgen waren allerdings umsonst, denn gleich Dienstag früh um 7h (!) klingelte das Handy und uns wurde mitgeteilt, dass die SAG am nächsten Tag vorbeikommen wollte. Und so war es dann auch. Nach der Arbeit fanden wir einen Baustromanschluß vor, welcher mit dem alte Stromkabel erstellt wurde. Super, wenigstens eine Sorge weniger.

Aller Anfang ist (sehr) schwer




 


 
 FERTIG!!!

 Telefonhäuschen für Baustromanschluß
(wurde mittlerweile woanders platziert, wahrscheinlich war der SAG unsere "Konstruktion" zu unsicher ;-) )

5. Februar 2010

Der erste mittelschwere Schock..........

Die Vorbereitungen für den Abriss waren also geklärt!! Nun ging es um den Abriss selbst!

Im Zusammenhang mit dem Thema „Bauen“ hatten wir ja genug Horrorgeschichten zu hören und lesen bekommen. Bisher lief unser gesamtes Bauvorhaben aber sehr unaufgeregt, ja fast schon unheimlich reibungslos ab.

Bei den Vorbereitungen für das Verdichten der Baugrube gabs aber auch für uns „endlich“ den ersten Bauschockmoment!!! 

Das alte Haus besitzt wie schon geschrieben einen Keller. Dieser soll ja mit abgerissen werden, da wir keinen Keller im neuen Haus haben. Dadurch entsteht logischerweise eine Grube auf dem Baugrundstück. Diese muss (auch logisch) wieder aufgefüllt werden. So weit, so gut... haben wir zumindest gedacht...

Aber genau hier entstand das, was jeder Häuslebauer wohl am meisten fürchtet:

UNGEPLANTE MEHRKOSTEN!!!!

Hier also unsere Geschichte über die unliebsamen Mehrkosten:

Nachdem der Vertrag mit Viebrock unterzeichnet war, erstellte ein Gutachter eine Bodenprobe des Baugrundes. Die Ergebnisse dieser Probe wurden vom Bodengutachter in einen Bericht zusammengefasst. Dieser Bericht enthielt auch Vorgaben für das Material mit dem die Baugrube aufgefüllt werden muss (Tragfähigkeit, Körnung usw.).

Diese Vorgaben haben wir dann natürlich prompt an unseren Abrissunternehmer weitergeleitet. Dieser hatte uns bereits zu Beginn ein Angebot für Abriss, Auffüllen und Verdichten der Baugrube gemacht.

Unser Abrissunternehmer teilte uns mit, dass die Vorgaben von Viebrock bezogen auf die Tragfähigkeit und des Feinkornanteils des Materials ungewöhnlich hoch seien. Um diese Vorgaben einhalten zu können, müsse er ein anderes Füllmaterial verwenden, als ursprünglich geplant. In seinem Angebot war nämlich nur das Auffüllen und Verdichten mit „normalem“ Bausand inbegriffen. Dies sei eigentlich als Füllmaterial in unserer Gegend üblich.

Er schlug uns daraufhin 3 verschiedene Füllmaterialien vor, welche seiner Meinung nach die Viebrock-Vorgaben erfüllen würden. Diese Materialien waren aber teilweise mit doch recht deftigen Aufpreisen verbunden. Beim Anblick des sich daraus resultierenden Endbetrages kam in uns doch kurzzeitig das erste Mal eine gewisse Panik auf... unser kompletter Puffer wäre mit der teuersten Variante auf einem Schlag aufgebraucht (man muss dazu sagen, dass wir einen recht großen Puffer eingeplant haben...)!!!!

Unser Abrissunternehmer wollte uns aber mit diesem Preis nicht alleine lassen und bot an, für ein kurzes Gespräch mit Viebrock offen zu sein... ok... also rufen wir da mal an: Wir haben daher kurzerhand den von Viebrock beauftragten Bodengutachter kontaktiert und ihm unser Problem vorgetragen.

Eine Variante der vom Abrissunternehmer vorgeschlagenen Materialien (Recyclingkies) lehnte der Bodengutachter aufgrund der ungewissen Zusammensetzung sofort ab. Die beiden anderen genannten Materialien (Schotter aus dem Steinbruch und Felsenkies) waren seiner Meinung nach durchaus brauchbar. Dies müsse aber mit Viebrockhaus direkt abgeklärt werden.

Diese Aussage beruhigte uns aber recht wenig, da somit die teuerste Variante immernoch „im Rennen“ war. Recyclingkies wäre die zweit teuerste Alternative gewesen... diese war raus!! Immerhin etwas.

Jetzt musste also "nur" noch die Wahl zwischen der unheimlich teuren Luxusvariante (Schottermaterial aus dem Steinbruch) und der günstigsten Variante (Felsenkies) gefällt werden.

Am nächsten Tag haben wir daher gleich versucht über das Viebrockteam in Frankfurt näheres zu erfahren.

Zu unserer Erleichterung wurde uns dort (zuverlässig wie immer) sofort weiter geholfen. Dank kurzer Nachfrage von Frau Totzek, wurde unser zukünftiger Bauleiter, Herr Bode kontaktiert, um uns bei der Materialfrage bei Seite zu stehen.

Hierzu ist zu sagen, dass der Bauleiter normalerweise erst 4 Wochen vor Baubeginn das erste mal in Erscheinung tritt.

Obwohl unser Bauleiter noch keinerlei Infos über unser Bauvorhaben hatte, wurden wir innerhalb von einer halben Stunde (!!!!!) von ihm zurückgerufen. Wir konnten direkt einen Termin mit ihm für ein Treffen mit dem Abrissunternehmer verabreden. So konnte vor Ort alles geklärt werden. Der Termin wurde übrigens für die kommende Woche verabredet!! So schnelle Hilfe hätten wir nicht erwartet!!

An dieser Stelle zeigte sich erneut, dass auf Viebrock auch in größerer „Not“ Verlass ist (Danke Frau Totzek!!!). Bisher wurden wir von Viebrock nie im Stich gelassen, was uns gezeigt hat, dass wir den richtigen Bauträger gewählt haben! Der Abrissunternehmer war natürlich sofort mit dem Termin einverstanden. Schließlich ist er für den Nachweis der Tragfähigkeit seiner Materialien verantwortlich.

Also: Gesagt getan. Herr Bode stand wie verabredet und dies sogar überpünktlich samt Vehikel und Kollege vor unserer Haustür. Das Gespräch zwischen Herrn Bode und dem Abrissunternehmer verlief sehr gut. Beide Parteien haben sich rege fachmännisch ausgetauscht (ich hab nur Bahnhof verstanden) und sich auf einen Kompromiss geeinigt. Dieser wird zwar Mehrkosten mit sich bringen, diese bewegen sich aber in einem für uns durchaus vertretbaren Rahmen.

Das erst große Problem wurde (Dank dem Viebrockteam Frankfurt, dem Bauleiter und natürlich dem Abrissunternehmer Herr Winczy) doch relativ schnell aus der Welt geschafft.

Wir warten daher jetzt gespannt auf ein neues Angebot für den Abriss... hoffentlich zieht uns das nicht unerwartet doch noch die Schuhe aus ;-).

Nebenbei sei an dieser Stelle erwähnt, dass im Gespräch mit dem Bauleiter auch das Schicksal des alten Zauns besiegelt wurde! Der sollte eigentlich erst einmal stehen bleiben. Damit Autokran und Co. Platz auf dem Grundstück finden, muss er aber leider den schweren Geräten weichen. Dies hat aber auch einen Vorteil: die Straße muss nicht gesperrt werden... unsere Nachbarn werden hierfür sicher dankbar sein!

Jetzt müssen wir „nur“ noch weiter hoffen, dass das schneefreie Wetter so bleibt... bei schlechtem Wetter kann uns nämlich selbs der supertolle Service von Viebrock nicht weiterhelfen... :-)