Einleitung

So schaut's aus: wir baun n Haus!

… klingt einfach... isses aber nich!

Klar war uns bewusst, dass Hausbau nicht so einfach ist wie Schuhekaufen. Eins haben Schuhe und Häuser aber gemeinsam: Es gibt eine fast schon unüberschaubare Anzahl von Anbietern und Herstellern.


Am Anfang steht aber nicht nur die Frage, mit WEM baue ich... nee... man muss sich auch entscheiden WAS baue ich!!


Mit diesem Blog möchten wir keine Antworten auf diese und andere Fragen geben. Dies ist auch gar nicht möglich, da jeder diese für sich selbst beantworten muss. Zuerst möchten wir unsere Entscheidungen schildern, unseren Weg zeigen und vielleicht am Ende ein paar altkluge Tipps ablassen :-). Vielmehr möchten wir aber all denjenigen, die es interessiert, die Möglichkeit bieten, an unserem Weg zum “Schlösselein“ teilzuhaben.


… und natürlich machen wir das Ganze auch für uns...


vielleicht verbunden mit der Hoffnung, in ein paar Jahren diesen Blog lesen zu können und schmunzelnd einstimmig festzustellen, dass wir im Nachhinein alles richtig gemacht haben!! :-)


Wir wünschen viel Spaß dabei !!!

Joachim und Tanja


31. Januar 2010

Es wird ernst...

Unser letzter Blog-Eintrag ist jetzt nun schon einige Tage her... und schwupps ist es schon Februar. Kein neuer Eintrag bedeutet aber nicht, dass wir auf der faulen Haut gelegen haben, NEIN:

Tag X (unser Baubeginn) rückt immer näher, in knapp 6 Wochen soll der erste Hammerschlag fallen. Da wir den Abriss des alten Hauses selbst organisieren, mussten von uns noch einige Dinge erledigt und koordiniert werden.

Unser (Schwieger-) Onkel plant bis zum 14.02. komplett aus dem Haus auszuziehen. Daher können eigentlich ab diesem Termin die Vorarbeiten für den Abriss beginnen. Bei der Planung war es uns wichtig, dass der zeitliche Puffer zwischen Abriss und Baubeginn groß genug ist, falls doch irgendetwas schief gehen sollte. Also wurde für den Abriss der 22.02.2010 auserkoren!

Um das Haus abreißen zu können, müssen sämtliche Versorgungsleitungen abgetrennt werden. Für dieses Vorhaben war also vom 15.02. (Auszug Onkel) bis 22.02. (Beginn Abriss) Zeit.

Also hieß es: ran an die Telefone!!

1.Gas (GGEW):

Da wir für unser neues Häuschen kein Gas mehr benötigen, muss der Gasanschluss still gelegt und der Gaszähler ausgebaut werden. Dies zu organisieren war das kleinste Problem. Durch den gasversorger haben wir erfahren, dass die Tiefbauarbeiten durch unseren Abrissunternehmer durchgeführt werden. Gut für uns, da wir eine Firma weniger zu koordinieren hatten. Theoretisch sieht das Gasabstellen wie folgt aus: Unser Tiefbauer reißt die Straße auf, GGEW stellt das Gas ab, legt die Leitung still und und unser Tiefbauer macht das Loch wieder zu. Und das schönste an der ganzen Sache ist: das ist alles kostenlos.

DAS Wort hört man doch immer wieder gern.. beim Hausbau aber leider viel zu selten ;-)

2.Wasser (Gemeindewerke):

Die derzeitig vorhandene Wasseruhr soll am 15.02.2010 ausgebaut und abgelesen werden. Da die Rohre für Frisch- und Abwasser für den Neubau neu verlegt werden, können die alten einfach im Boden bleiben... also war auch hier nicht sonderlich viel zu planen. Die Genehmigung hierfür hat Viebrock für uns eingeholt. Auch das Verlegen der Leitungen für den Neubau koordiniert der Bauleiter für uns.

Für den Hausbau musste dann also nur noch ein Bauwasseranschluss her. Hierfür hatten wir eigentlich ein Standrohr eingeplant, dass einfach an einen vorhanden Hydranten angeschlossen wird. Der nette Herr der Gemeinde hat uns aber geraten kein solches Standrohr zu verwenden (weil der Anschluss dafür zu weit weg wäre und man ja die Sicherung während des Gebrauchs gewährleisten muss).

Er empfahl uns einen Bauwasseranschluss direkt auf dem Grundstück. Dafür müssen wir nur ein 1,20 x 1,20 x 1,30 großes Loch graben. Der Wasseranschluss wird dann auf das freigelegte Rohr des bereits vorhandenen Wasseranschlusses inkl. Zähler gesetzt. Gut, also haben wir uns von der Gemeinde einen genauen Plan geholt, damit wir das Loch auch an der richtigen Stelle graben. Alles in Allem fallen hier wohl auch keine Kosten an, bis auf den Wasserverbrauch während der Bauzeit. Das Loch buddelt übrigens unser Tiefbauer für uns ;-)

3. Strom (Entega):

Für den Abriss und den Hausbau benötigen wir Baustrom. Und natürlich soll unser neues Häuschen auch einen Stromanschluss erhalten!

Nach einem kurzen und sehr freundlichen Gespräch mit einer Entega- Mitarbeiterin hat uns diese gleich ein komplettes Angebot zugesandt.

Bei einem „normalen“ Hausbau ohne Abriss, würde Viebrock die Herstellung des Wasseranschlusses koordinieren. Da wir im Zusammenhang mit den Planungen des Abrisses sowieso mit der Entega in Verbindung treten mussten, haben wir auch gleich den neuen Anschluss mit beantragt. Die Koordination der Versorger zum späteren Zeitpunkt kann Viebrock ja dann gerne übernehmen.. wir wollen ja nicht, dass denen langweilig wird ;-).

In der Woche 15.02. bis 21.02. wird daher durch die Entega der noch vorhandene Zähler abgelesen und der Stromanschlusses zurück gebaut.

Normalerweise wird der Baustrom vom nächst gelegenen Stromkasten "abgezapft". Nicht so schön war aber die Nachricht, dass dieser in unserem Fall mehr als 30m von der Baustelle entfernt ist. Aus diesem Grund benötigen wir einen sogenannten provisorischen Baustromanschluss. Diesen stellt die Entega direkt auf unserer Grundstücksgrenze rechtzeitig vor dem Abriss her. Natürlich kostet das leider Geld!!! Die knapp 500€ hätten wir uns gerne gespart, aber was soll man machen... Strom brauch man halt für einen Hausbau!

4. Telefon (Telekom):

Das Verlegen des Telefonanschlusses führt Entega im Auftrag der Telekom durch. Das ist schön: je weniger Akteure, desto besser!! Der vorhandene Anschluss wurde einfach vom lieben Onkel gekündigt... fertig! Die Telekom braucht von uns lediglich den Auftrag einen Telefonanschluss im neuen Haus zu erstellen.

5. Die Haustür: 

Die schöne, neue Haustür des alten Hauses nehmen wir ja mit!! Also muss diese natürlich noch vor dem Abriss ausgebaut werden... logisch!! Der Ausbau der Haustür wird daher auch gegen Ende der Woche statt finden. Für die Übergangszeit wird diese beim Verkäufer gelagert und dann später eingebaut. Die dafür nötigen Türrahmenaußenmaße wurden Viebrock nach der Bemusterung mitgeteilt.

Viele Dinge, an die man so bei einem Abriss bzw. Hausbau denken muss!!

Wir haben also unsere Hausaufgaben gemacht! Jetzt muss die Theorie nur noch in die Praxis umgesetzt werden. Ehrlich gesagt, haben wir hierbei ein wenig Bammel, dass dies alles so reibungslos von statten gehen wird. Aber wir lassen uns überraschen.

Eines können wir aber auch mit einer noch so sorgsamen Planung nicht beeinflussen: das Wetter!!!
Für unser Projekt haben wir uns natürlich gerade den schneereichsten Winter seit 30 Jahren ausgesucht... was soll man da machen.

Aber wie heißt es so schön: no risk, no fun... wird alles schon irgendwie schiefgehn ;-))